Heinrich Böll
Der deutsche Schriftsteller und Übersetzer namens Heinrich Theodor Böll ist am
21. Dezember 1917 in
Köln geboren worden. Er war das 8. Kind des Schreiners Viktor Böll und seiner
zweiten Frau Marie. Heinrich Böll begann im Jahr 1937, nach Bestehen des
Abiturs, eine Ausbildung zum Buchhändler. Zeitgleich unternahm er die ersten
Versuche als Schriftsteller. Seine Ausbildung brach Heinrich Böll nach weniger
als einem Jahr ab, um ein Studium der Germanistik und Philologie aufzunehmen.
Zuvor musste er ein Jahr lang Reichsarbeitsdienst leisten. In der kurzen Zeit
seines Studiums schrieb Böll seinen ersten Roman: "Am Rande der Kirche". Auch
sein Studium musste Böll vorzeitig beenden, denn er wurde in die Wehrmacht
einbezogen und kämpfte bis 1945 im Krieg. Seine amerikanische
Kriegsgefangenschaft war nur von kurzer Dauer.
Nach seiner Rückkehr aus dem Krieg widmete sich Böll ganz dem Schreiben. Seinen
Lebensunterhalt bestritt zum größten Teil seine Frau, die als Lehrerin tätig
war. 1951 erhielt er den Literaturpreis der
Gruppe 47, einer Vereinigung von Schriftstellern. Böll veröffentlichte ab 1961
Kurzgeschichten in zahlreichen Zeitschriften und weitere Romane. Sein
literarisches Werk dieser Zeit ist der klassischen Nachkriegsliteratur
zuzuordnen. Heinrich Böll wurde 1970 zum Vorsitzenden des PEN Clubs ernennt.
1972 erhielt er den Literaturnobelpreis. Zwei Jahre später veröffentlichte er
sein wohl bekanntestes Werk: "Die verlorene Ehre der Katharina Blum", eine
scharfe Kritik an der Pressearbeit des Axel Springer Verlags.
Zeit seines Lebens machte Böll keinen Hehl aus seiner linken Einstellung. Er
engagierte sich für Friedensbewegungen und setzte sich für Benachteiligte ein.
1985 verstarb Heinrich Böll in einem Kölner Krankenhaus.